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Smart-Building-Innovationen: Potenziale, Trends und Hemmnisse

Smart Building Beispiel
Smart-Building-Beispiel: Raumtemperatur (Abb.: Technologiestiftung Berlin)

Eine aktuelle Studie der Technologiestiftung Berlin zeigt Potenziale, Trends, Hemmnisse und konkrete Beispiele für Smart-Building-Innovationen, die einen effizienten Umgang mit Ressourcen ermöglichen und damit zum Klimaschutz und zu mehr Lebensqualität in Quartieren beitragen können.

 

Smarte Gebäude können den Energieverbrauch für eine bedarfsgerechte Heizung und Lüftung sehr differenziert steuern, weil entsprechende Zähler und Fühler zeitnah alle relevanten Daten erfassen und auch unregelmäßig vor Ort zur Verfügung stehende Wind- und Sonnenenergie einbeziehen können.

Zu einer höheren Energieeffizienz kann zudem das Teilen von Energie mit Nachbargebäuden im Quartier beitragen. Für dieses sogenannte Prosuming ist ein Austausch von Gebäudedaten eine notwendige Voraussetzung. Die digitale Erfassung und Verarbeitung der Betriebsdaten in Echtzeit ermöglichen zudem die effiziente Instandhaltung des Gebäudes oder zusätzliche Informationsdienste.

 

Aber nicht einmal jedes fünfte Gebäude in Deutschland ist heute auf dem aktuellen technischen Stand. Dabei ist die Digitalisierung der Wasser-, Wärme- und Stromkreisläufe selbst in bereits bestehenden Gebäuden möglich, wenn ein entsprechendes Konzept vorliegt. Bei Neubauten sollte schon die Planung die Potenziale der Digitalisierung und des Internet of Things berücksichtigen.

Neben der effizienteren Bewirtschaftung der Gebäude ermöglichen Smart-Building-Innovationen bereits den Bauprozess selbst digital zu steuern, zum Beispiel mittels durchgehend digitaler Planungsunterlagen für den Bau-, Um- und Rückbau von Gebäuden.

 

Während in der Öffentlichkeit speziell das Thema Datensicherheit diskutiert wird, bestehen Hemmnisse für die weitere Entwicklung vor allem darin, dass technische Standards fehlen. Die Datenübertragung und -verarbeitung erfolgt von Gerät zu Gerät variierend in der Cloud oder auf von den jeweiligen Herstellern unterhaltenen Plattformen. Insellösungen stehen der engen Vernetzung aller Energiekreisläufe im Weg. Schnittstellen und offene Standards fehlen noch und werden dringend benötigt. Zudem mangelt es an qualifizierten Fachplanern, Facharbeitern oder Handwerkern, die die neue Technik planen, einbauen und betreuen können.

 

Die Studie wurde von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe und der Investitionsbank Berlin aus den Mitteln des Landes Berlin gefördert: "Smart Building im Internet der Dinge"