„Das Betätigungsfeld im Wohnungsbauentwurf beginnt in der Auseinandersetzung mit städtischen Strukturen und Räumen und endet in der Optimierung und Planung einzelner Möbel und Ausstattungsdetails.“ (Stamm-Teske et al. 2012)
Bei Entwurf und Planung qualitätsvoller Eigentumswohnungen und Mehrfamilienhäuser haben Architekten und Fachplaner eine Vielzahl unterschiedlicher Anforderungen und Rahmenbedingungen zu beachten. Denn Qualität und Vermarktbarkeit einer Wohnung hängen zwar maßgeblich von der Größe, Zimmeranzahl und Ausstattung ab; auch von der Bauform, Konstruktion und Gestaltung des Gebäudes, der Lage und Integration in das bauliche Umfeld sowie von ökologischen und ökonomischen Faktoren. Aber ganz wesentlich von einem attraktiven Wohnungsgrundriss, der – vor dem Hintergrund der Megatrends demographischer Wandel, Individualisierung und Nachhaltigkeit – möglichst variabel sein sollte für Anpassungen und Nutzungsänderungen.
Ähnlich wie es das ideale Auto nicht geben kann, kann es auch nicht den universell anwendbaren Wohnungsgrundriss geben. Dennoch gibt es bewährte Grundrisstypen und -konzepte, deren Kenntnis für den Wohnungsbau und -erwerb nützlich sind. Allerdings sind Publikationen mit Fokus auf die Grundrissplanung von ein- und mehrgeschossigen Eigentumswohnungen in Mehrfamilienhäusern rar – anders als für Einfamilienhäuser. Einen auch für interessierte Laien geeigneten Einstieg mit „qualitätsvollen Grundrissen“ realisierter Projekte bieten die unten aufgeführten Literaturtipps Raumpilot Grundlagen und Raumpilot Wohnen vom Institut Wohnen und Entwerfen der Universität Stuttgart und vom Lehrstuhl Entwerfen und Wohnungsbau der Bauhaus-Universität Weimar. Eine erste Orientierungshilfe geben auch unsere Rubriken Gebäudetypologie, Wohnungstypologie, Bauweisen und Die ideale Neubauwohnung.
Beim Vergleich einer Eigentumswohnung mit einem Einfamilienhaus werden häufig die Gemeinschaftsbereiche und Services in einem Mehrfamilienhaus bzw. einer Wohnanlage nicht berücksichtigt. Frühzeitig geplant können dort aber Mehrwerte entstehen, die für eine einzelne Wohnung bzw. einen einzelnen Eigentümer nicht sinnvoll oder wirtschaftlich wären. Per se ermöglicht die im Vergleich zum Einfamilienhaus verdichtetere Mehrfamilienhaus-Bauweise ja bereits einen geringeren Energie-, Ressourcen- und Flächenverbrauch als der Einfamilienhausbau. Darüberhinaus kann die Auslagerung selten genutzter Wohnfunktionen aus der einzelnen Wohnung in die Gemeinschaftsbereiche zu einem geringeren Flächenbedarf und niedrigeren Gesamtkosten beitragen. Mehr dazu und Beispiele: Mehrwerte im Mehrfamilienhaus.
In der Rubrik Ausgezeichnete Mehrfamilienhäuser stellen wir aus der Vielzahl an Awards, Preisen und Auslobungen der Architektur- und Baubranche ausgewählte Beispiele von Vielfalt und Flexibilität im mehrgeschossigen Wohnungsbau vor.
Anregende Beispiele realisierter Mehrfamilienhäuser finden Sie zudem auf folgenden Plattformen:
Jocher, Thomas; Loch, Sigrid (2012): Raumpilot Grundlagen. Hg. v. Wüstenrot Stiftung, Ludwigsburg. Stuttgart: Karl Krämer Verlag.
Netsch, Stefan (2015): Stadtplanung. Handbuch und Entwurfshilfe. Berlin: DOM publishers (Handbuch und Entwurfshilfe).
Wie wirken sich demografischer und gesellschaftlicher Wandel auf die Entscheidung für die eigenen vier Wände aus?
Hier zeigen wir verschiedene Dienstleistungen zur Projektanbahnung im Wohnungsbau bis hin zu Crowdinvesting.
Um Baumängel frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden, empfehlen wir eine Baubegleitung mit unabhängigen Sachverständigen.